Die Evolution von Arbeitsplatzkonzepten ist durch den Übergang von traditionellen zu hybriden Modellen gekennzeichnet, die durch eine zunehmende Kombination fixer Büroarbeitsplätze, Home Office und der mobilen Arbeit (remote Work) charakterisiert ist.
Die Arbeitswelt hat in den letzten Jahren eine dynamische Transformation erlebt, angetrieben durch die Pandemie als Katalysator hat sich die flexible Gestaltung des Arbeitsplatzes beschleunigt und die Verbreitung und Etablierung von hybriden Arbeitsmodellen gefördert. Die Unternehmen haben schnell erkannt, dass eine nahtlose Kommunikation und die sichere Integration unterschiedlicher Anwendungen und Devices entscheidend sind, um eine effiziente Zusammenarbeit und durchgängig digitale Geschäftsprozesse unabhängig vom Standort zu ermöglichen.
Mitarbeitende haben die Vorteile von flexiblen Arbeitsplatzkonzepten, insbesondere die verbesserte Work-Life-Balance durch das Arbeiten im Home Office, zu schätzen gelernt. Die positiven Erfahrungen haben zu einer verstärkten Nachfrage nach hybriden Konzepten geführt, die heute für viele als Standard gelten. Die Unternehmen erkennen zunehmend, dass die Flexibilität des Arbeitsortes wesentlich zur Attraktivität der Arbeitsplätze beiträgt und sowohl für bestehende Mitarbeitende als auch für potenzielle neue Bewerber Vorteile bieten. Waren es 2023 noch 53% der Unternehmen, welche im Rahmen unserer Workplace-Studie die Aussage machten, dass flexibles und mobiles Arbeiten bereits weitgehend etabliert und ein fester Bestandteil des Arbeitsalltags ist, so wird dieser Anteil 2025 um 10% auf 63% steigen.
Obwohl die technologische Ausstattung des modernen Workplace entscheidend zur erfolgreichen Umsetzung beiträgt, umfassen hybride Arbeitsplatzumgebungen weit mehr als nur die Bereitstellung von Geräten und Apps. Die Hauptaufgaben für die ICT-Verantwortlichen liegen in der Sicherstellung der Interoperabilität zwischen verschiedenen Lösungen und Umgebungen und der Sicherung eines reibungslosen Betriebs in gemischten Betriebsmodellen. Darüber hinaus sehen sich Unternehmen mit Herausforderungen in der Führung, der Unternehmenskultur und dem Change Management konfrontiert. Und bereits taucht am Horizont ein Thema auf, dass mit disruptivem Charakter die Zukunft der Arbeitsplätze und -welt nachhaltig beeinflussen und Unternehmen weiter herausfordern wird: die künstliche Intelligenz (KI). KI hat das Potenzial, den Arbeitsplatz und die Arbeitsplatzmodelle weiter tiefgreifend zu verändern, indem es die Art und Weise, wie wir arbeiten, neu definiert. Mit dem Einsatz von KI-Assistenz werden Arbeitsplätze durch Automatisierung, Datenanalyse, raschere Entscheidungsfindung und personalisierte Benutzererfahrungen grundlegend transformiert. KI kann repetitive und zeitaufwendige Aufgaben übernehmen, was Mitarbeitenden ermöglicht, sich auf komplexere und wertsteigernde Aktivitäten zu konzentrieren. 74% der Unternehmen, welche wir im Rahmen unserer KI-Studie befragt haben, erwarten mit Blick auf den Einsatz und der Nutzung der KI deutliche Effizienzgewinne.
Die Herausforderungen der Unternehmen mit Blick auf den Wandel und die Evolution des Arbeitsplatzes steigen weiter, denn die Implementierung von KI erfordert nach der Führung auf Distanz weitere signifikante Anpassungen in der Unternehmenskultur und -führung. Unternehmen, die diese Technologie erfolgreich integrieren, bietet sich die Chance, nicht nur ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern, sondern auch eine führende Rolle in der zukünftigen Arbeitswelt einnehmen.
Publikation Artikel: April 2024 Autor: Philipp A. Ziegler, CEO, MSM Research AG